Solarkonzern Conergy rutscht 2012 tief in die Verlustzone
geschrieben von: Matthias Kahrmann am 27.09.2012 um 10:00 UhrDer Hamburger Solarkonzern Conergy wird 2012 ein weiteres Mal tiefrote Zahlen schreiben. Neben dem schwachen Solarmarkt sind vor allem die hohen Kosten für die vorzeitige Beendigung eines ungünstigen Liefervertrages mit dem US-Waferhersteller MEMC Electronic Material dafür verantwortlich.
Nach eigenen Angaben vom Dienstag werde der Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im mittleren zweistelligen Millionenbereich liegen. Bisher war für dieses Jahr ein leicht positives Ebitda erwartet worden. Der Vorstand prüft deshalb gegenwärtig, ob es nach Anfang 2011 abermals zu einem Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals der Gesellschaft kommen könnte. Sollte die Ergebnisentwicklung tatsächlich dazu führen, werde Conergy unverzüglich eine außerordentliche Hauptversammlung zur Verlustanzeige einberufen.
Hintergrund für das Abrutschen in die Verlustzone ist eine Einmalbelastung in Höhe von 21 Millionen US- Dollar, die aus der vorzeitigen Kündigung des ursprünglich bis 2018 laufenden Liefervertrages mit dem Polysiliziumhersteller MEMC resultiert. Die Norddeutschen hatten den Kontrakt per Vergleich beendet, weil sie die Wafer, Silizium-Scheiben, die sie von dem US-amerikanischen Halbleiterunternehmen bezogen, nicht mehr zur Produktion von Solarzellen benötigen, sondern von anderen Zulieferern fertige Zellen für ihre Module erhalten. Conergy bleibt nun eine Wafer-Abnahme in einer Größenordnung von 600 Millionen US-Dollar erspart. Die zuvor geleistete Bar-Sicherheit von rund 21 Millionen US-Dollar verbleibt jedoch bei MEMC.
Nach dem vorzeitigen Aus kann der Konkurrent von SolarWorld und SMA Solar flexibel agieren und Produktionsmaterialien zu marktgerechten Preisen beziehen. Die Kostenstrukturen auf der Rohstoffseite können so weiter gesenkt werden. Silizium-Wafer waren in den Boom-Jahren der Solarbranche weltweit knapp und teuer, weshalb Lieferverträge oft langfristig abgeschlossen wurden. Bedingt durch die Wirtschaftskrise und Überkapazitäten rauschten die Rohstoffpreise allerdings nach unten.
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